Die Zukunft des Energiesparens

Gestern stellten zwei Forscher des LIST ihre Studien im Escher Rathaus vor. Thema der Konferenz war eine effizientere Nutzung der Energie.

Source : Tageblatt
Publication date : 06/29/2016

 

Gestern drehte sich im Escher Rathaus alles ums Energiesparen. Zwei Mitarbeiter des „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) stellten auf einer Konferenz die Resultate ihrer Studien über Wärmerückgewinnung und die Wiederverwendbarkeit von Materialien vor. Der Ingenieur Alexandre Bertrand und der Forscher Alessio Mastrucci wählten die Stadt Esch als Fallbeispiel für ihre Studien. Bertrand berechnete zusammen mit Mastrucci den Heizbedarf in luxemburgischen Wohnhäusern anhand statistischer Daten, die vom Statec zur Verfügung gestellt wurden. Anschließend kombinierte Bertrand die Daten mit dem Verbrauch von heißem Wasser im Haushalt. Dann stellte sich der Forscher die eigentliche Frage, wie man die noch vorhandene Hitze im Grauwasser (Dusch-, Bade- oder Händewaschwasser, also gering verschmutzt) nutzen kann und wie viel Energie man so einsparen kann. Für die Nutzung der Hitze im Abwasser braucht man spezielle Wärmetauscher. Das meiste Wasser ist Duschabwasser (80 Prozent) und ist um die 40 Grad warm. Die Energieersparnis ist besonders prägnant in Mehrfamilienhäusern. Durch die große Menge an Abwasser kann viel Wärme zurückgewonnen und genutzt werden. Bis zu 11 Prozent an Energie kann so eingespart werden. Bei Mehrfamilienhäusern in Passiv-Bauweise sogar 41 Prozent. Mastrucci beschäftigte sich mit der Energie, die durch die Nutzung von bereits in Städten vorhandenem Baumaterial eingespart würde.

Pascal Federspiel

 

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