Durchschnittlich warm, aber nass

Einem Bericht des „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) zufolge waren die Temperaturen in diesem Sommer eher durchschnittlich. Aufgrund von ausgiebigen Regenfällen war es aber zu nass.

Source : Tageblatt
Publication date : 09/08/2016

 

Der diesjährige Sommer sei von Tiefdruckgebieten in Verbindung mit feuchten Luftmassen geprägt worden, die für den hohen Niederschlag der zwei ersten Sommermonate verantwortlich waren. Am 21. und 22. Juli führte ein Tiefausläufer feucht-heiße subtropische Luft nach Luxemburg, die zur Entstehung von konvektiven Systemen führte. Da sich diese Systeme nur sehr langsam über Luxemburg hinwegbewegten, sei es örtlich zu unwetterartigem Starkregen gekommen, so das LIST. Betroffen war bekanntlich vor allem der Raum Fels  -  Medernach.

Die starken Niederschläge hatten auch einen starken Einfluss auf die Ernte. Sie führten zu einer Ernteverzögerung von teilweise bis zu vier Wochen, wobei der Ertrag um bis zu 40 Prozent sank. Die hohe Feuchtigkeit führte auch zu vielen Pilzinfektionen in den Raps- und Winterweizen-Gebieten im Süden des Landes.

Die Niederschlagssummen dieses Sommers lagen an fast allen Messstationen über denen der Vergleichsperiode 2001 bis 2010. Die höchsten Überschüsse wurden an der Messstation Echternach (+43%), Findel (+27%) und Ettelbrück (+19%) festgestellt. An den nördlichen Stationen Schimpach und Reuler hingegen blieben die Niederschlagsmengen hinter der Vergleichsperiode mit respektiv -12% und -30% zurück.

Was die Temperaturen angeht, entsprachen die Mitteltemperaturen in etwa denen der Vergleichsperiode 2001 bis 2010. In der vierten Augustwoche waren sehr warme und trockene Luftmassen die Ursache für eine sechstägige Hitzewelle. Die höchste Tagesmitteltemperatur wurde an der Station Findel mit 27,1°C gemessen. Dort wurde auch die Maximaltemperatur für diesen Sommer mit 34,9°C aufgezeichnet. Dieser Wert stellt einen Rekord für die dritte Augustdekade seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1947 dar, teilt das LIST mit.

James Kirsch

 

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