Abwasseruntersuchung: Virenbelastung geht weiter zurück

Die LIST-Forscher entnehmen Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen.

Source : Tageblatt
Publication date : 02/03/2021

 

Die Virenmenge in Luxemburgs Abwässern nimmt ab, so wie schon in den vergangenen Wochen. Zu diesem Schluss kommen die Forscher des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), die mit ihrem Coronastep-Programm die Abwässer der Luxemburger unter die Lupe nehmen. „Wie in der Vorwoche deuten die zu Beginn der fünften Kalenderwoche auftretenden SARS-CoV-2-RNAFlüsse in den Kläranlagen auf eine mittlere Prävalenz des Virus im Abwasser auf nationaler und regionaler Ebene hin“, schreiben die LIST-Wissenschaftler  im aktuellsten Report Nummer 46.

Auch bei den einzelnen Kläranlagen gebe es noch immer eine gewisse Dynamik – allerdings mit einem rückläufigen Trend für alle analysierten Anlagen. „Bei einigen von ihnen liegt das dRT-qPCR-Signal nahe an oder sogar unter der messbaren Grenze“, schreiben die Forscher. 

Die LIST-Forscher entnehmen Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA – also der genetische Bauplan des Virus – ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden. Das LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Wissenschaftler im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie ermöglicht es, die RNA aufzuspüren.

(Red.)

 

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