Kläranlagen: Noch nicht fit für Mikrofiltersysteme

Die schweizerische Gemeinde Herisau hat kürzlich die erste Abwasserreinigungsanlage, die Aktivkohle einsetzt, um Mikroverunreinigungen (durch Medikament, Putzmittel oder Insektizide beispielsweise) heraus zu filtern. Damit kann die Verschmutzung um 90 Prozent reduziert werden.

Source : Lëtzebuerger Journal
Publication date : 11/09/2015

 

Derweil setzt die Kläranlage von Dübendorf - ebenfalls in der Schweiz - das Gas Ozon ein, um Mikrostoffe zu entfernen. Hier beträgt die Reduzierung der Belastung des Wassers 80 Prozent. Angesichts dieser vielversprechenden Ergebnisse will die Schweiz diese Filtermethoden nun in großem Stil einsetzen. Luxemburg ist noch nicht soweit, wie der Antwort von Umweltministerin Carole Dieschbourg (déi gréng) auf eine parlamentarische Frage des DP-Abgeordneten Gusty Graas zu entnehmen ist. Zunächst gehe es darum, die Kläranlagen konform zu den EU-Bestimmungen auszubauen - Luxemburg hat da einen deutlichen Rückstand - und alle Orte an das Kläranlagennetz anzuschließen. Bevor die Kläranlagen mit den oben genannten Technologien ausgerüstet werden, gelte es, heraus zu finden, wo Investitionen in Systeme für die Mikrofilterung am effizientesten sind. Das "Luxembourg Institute of Science and Technology" forscht derzeit dazu. Indes schreibt das Wasserwirtschaftsamt den Betreibern der Kläranlagen jetzt schon Reserveflächen vor, um diese zusätzliche Behandlung von Abwässern zu einem späteren Zeitpunkt zu ermöglichen.

LJ

 

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