Klimawandel und Landwirtschaft

Auf der 9. Fachtagung des Fachausschusses Biometeorologie trafen sich Ende November 2017 in Stralsund an der Ostseeküste zahlreiche Klimafolgenforscher, Meteorologen und Agrarwissenschaftler, um über die Anforderungen des Klimawandels an Mensch und Umwelt zu diskutieren.

Source : De Letzeburger Bauer
Publication date : 01/05/2018

In rund 40 Fachvorträgen wurden zahlreiche Brennpunkte diskutiert, die sich kurz- und langfristig aus den sich verändernden Klimabedingungen, z.B. dem weltweiten Anstieg der bodennahen Lufttemperaturen, ergeben. Ein Fokus lag dabei auf dem Spätfrostereignis in der zweiten Aprilhälfte 2017 sowie auf der Dürreperiode seit Herbst 2016. Luxemburg wurde durch den Umweltwissenschaftler Dr. Jürgen Junk und den Agrarwissenschaftler Dr. Michael Eickermann vom Luxembourg Institute of Science and Technology vertreten. Auf der Basis von Klimaprojektionen zeigte Dr. Eickermann, dass durch den Klimawandel sowohl ein Temperaturanstieg als auch eine Reduktion der Tage mit Niederschlag im Monat September in der Zukunft zu erwarten .sind. Daraus können sich insbesondere sowohl Probleme mit dem Feldaufgang der Rapssaat als auch bei der Ausbringung von bodenwirksamen Breitbandherbiziden ergeben. 

Dr. Junk machte Ausführungen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Länge der Wachstumsperiode sowie der Länge von Dürre und dem Auftreten von Starkniederschlägen. Anhand von Klimaprojektionen zeigte der Umweltwissenschaftler, dass die Wachstumsperiode in Luxemburg bis zum Ende des Jahrhunderts nicht nur früher einsetzen wird, sondern sich auch von derzeit 244 Tagen auf 276 Tage verlängern könnte.

 

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