Neue Methoden des Lernens

Drei Fragen an Hélène Mayer, die das Projekt Re-Engage des Luxembourg Institute of Science and Technology (List) koordiniert. Es soll helfen, den Schulabbruch zu verhindern.

Source : Télécran
Publication date : 06/10/2017

 

Wie kann man gefährdete Schüler erkennen?

Wir haben einen Fragebogen ausgearbeitet, anhand dessen wir Schüler, die Lernschwierigkeiten haben, beziehungsweise kurz davor sind, die Schule abzubrechen, ausfindig machen können. Dieses Tool ist online verfügbar und die Schulen können es kostenlos nutzen. Aufgrund der Resultate erhalten die Schüler Ratschläge, wie sie ihr Lernverhalten verbessern können.

Welche alternativen Methoden des Lernens gibt es?

Die erste ist das kooperative Lernen. Die Arbeit in Gruppen ermöglicht es, miteinander und voneinander zu lernen. Keiner der Schüler wird ausgeschlossen. Die zweite Methode basiert auf der Theorie der multiplen Intelligenzen von Howard Gardner. Laut seinem Konzept gibt es acht verschiedene Intelligenzbereiche: Sprachliche Intelligenz, musikalische, logisch-mathematische, räumliche, körperlich-kinästhetische, intrapersonale, interpersonale und die naturalistische Intelligenz. Je nachdem welche bei einem Schüler am meisten ausgeprägt ist, kann das Lehrpersonal die Arbeitsmethode anpassen. Für einen Schüler mit musikalischer Intelligenz zum Beispiel ist es vorteilhaft, wenn ein Teil der Schulstunde Lernen mit Musik beinhaltet. Die dritte Methode ist der Einsatz von „Tangible User Interfaces", die die sogenannte Be-greifbare Interaktion ermöglichen. Dabei kommt ein großer Bildschirm zum Einsatz, auf dem Gegenstände bewegt werden können.

Wie lernen die Lehrer, diese Methoden anzuwenden?

Im List würdenwährend des Projekts Fortbildungen angeboten. Dort standen zum Beispiel die verschiedenen Intelligenzbereiche auf dem Programm. Natürlich können die Pädagogen nicht alle acht Formen der Intelligenz beherrschen, beziehungsweise in ihren Kurs integrieren. Es geht vielmehr darum, ihr Bewusstsein dafür zu schärfen. Sie sollen die Lehrmethoden variieren können.

Mim

 

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