Bescheidener Erfolg für E-Autos

Die vorige Luxemburger Regierung wollte das Land zum Spitzenreiter in Sachen elektrische Mobilität machen. Minister Jeannot Krecké hatte mehrmals angekündigt, Luxemburg zähle in einigen Jahren 30.000-40.000 Elektroautos. Die neue Regierung, unter der u.a. die mehrmals verlängerte CAR-e-Prämie abgeschafft wurde, scheint diesen Eifer nicht zu haben.

Source : Tageblatt
Date de publication : 15/04/2015

 

Was auch verständlich ist: Noch immer sind die Reichweiten reiner Elektroautos zu gering, um sie als Erstwagen voll nutzen zu können. Außerdem ist die CO2-Bilanz von Elektrofahrzeugen nur besser als die ihrer Benzinoder Dieselkonkurrenz, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen kommt.

E-Autos, die mit Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken angetrieben werden, haben eine ähnlich schlechte Klimabilanz wie die Autos, die mit fossilen Brennstoffen betriebene Verbrennungsmotoren haben.

Die von List und Tudor betriebene eigens geschaffene Internetseite elektromobiliteit.lu ist denn auch nicht mehr verfügbar.

800 zusätzliche Ladestationen

Immerhin werden die Käufer elektrisch betriebener Fahrzeuge auf ein weitaus stärker ausgebautes Ladestellennetz, als es bisher existiert, zurückgreifen können. Dies teilte Nachhaltigkeitsminister François Bausch in seiner Antwort auf eine entsprechende parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Max Hahn mit. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium arbeite sein Ministerium zurzeit ein großherzogliches Reglement aus, das vorsieht, bis zum Jahr 2020 insgesamt 800 Ladestationen einzurichten. Bis zum Sommer soll es umsetzbar sein.

400 dieser Stationen sollen auf P&R-Plätzen, 400 weitere an wichtigen kommunalen Plätzen (bei Bahnhöfen, Schulen, Spitälern, Sporthallen, Gemeindeverwaltungen ...) entstehen.

Es sei allerdings nicht vorgesehen, die öffentlichen Gebäude systematisch mit solchen Stationen auszurüsten.

Ein Problem der Elektromobilität bleibt der höhere Anschaffungspreis solcher Fahrzeuge (vergl. nebenstehende Beispiele). Der Autoproduzent kann seine Modelle recht günstig anbieten, da der Kunde die Batterie, die im Vergleich mit einem klassischen Tank selbstredend weitaus teurer ist, nur mietet. Kommt ein verbessertes Batteriemodell heraus, kann der Kunde dieses nutzen.

Einige Preisbeispiele nebenstehend.

Robert Schneider

 

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