Ein Tag zum Tech-Netzwerken

Zweiter "Tech Day" des LIST

Source : Lëtzebuerger Journal
Date de publication : 21/06/2019

 

Unternehmen, Investoren und Forscher zusammenbringen und gleichzeitig einen Einblick geben in die Projekte, an denen die Forscher des "Luxembourg Institute of Science and Technology" (LIST) heute und in Zukunft arbeiten. Das ist die Formel des "Tech Day", der in seiner zweiten Ausgabe gestern an der Universität Luxemburg stattfand. 

"Wir sind hier, um über das zu sprechen, was wir am LIST gemacht haben, aber auch über das, was wir in Zukunft vorhaben", sagte Thomas Kallstenius zum Auftaktdes Tages in der "Maison des Arts et des Etudiants". 

Der Schwede ist seit Februar CEO des LIST, das heute 600 Beschäftigte zählt. Ziel des Forschungsinstituts sei es, Marktveränderungen zu identifizieren und mit Innovation darauf zu reagieren. Als ein ambitioniertes Vorhaben stellte Kallstenius die Pläne zur Erschaffung einer digitalen Kopie Luxemburgs vor. In dieses Modell sollen Daten aus vielen verschiedenen Quellen einfließen können, um das Land zu verstehen aber auch Vorhersagen machen zu können beziehungsweise Antworten auf Herausforderungen wie die Mobilität zu finden. 

In seiner Funktion als Minister für Hochschulbildung und Forschung betonte Claude Meisch (DP) die Wichtigkeit von "home grown", also von in Luxemburg aufgebauter Innovation. Daher sei es unerlässlich, Enthusiasmus bei der Jugend für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu wecken. Da Luxemburg nicht mehr wie früher auf natürliche Ressourcen setzen könne, müsse es auf die Menschen und ihre Fähigkeiten setzen. Vor der Eröffnung der Konferenz ließ sich Meisch an den Ständen Einblick in einzelne Projekte geben. 

In seiner Eröffnungs-Keynote verdeutlichte der Unternehmer und Autor Peter Hinssen, wie "disruptiv" technologische Veränderungen sein können, etwa die Ablösung der als SMS bekannten Textnachricht nach einem rasanten Anstieg durch digitale Alternativen. Hinssen zufolge ist Technologie heute Teil der Geopolitik, was denn auch der Grund sei, warum eine Zerschlagung großer Techkonzerne, wie sie beispielsweise in den USA diskutiert wird, unwahrscheinlich sei. Seiner Ansicht nach werden Technologien aus Ländern wie China noch disruptiver sein als bisherige Veränderungen etwa durch die Plattformökonomie mit Playern wie alibaba oder booking.com. Am Rande der Konferenz hat das LIST ebenfalls drei neue Partnerschaftsabkommen mit dem Privatsektor abgeschlossen, namentlich mit Blue Horizon, Probiotic Group und Polygone. 

CB

 

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