Guter Jahrgang erwartet

Trotz der Dürre der vergangenen Monate sind die Winzer an der luxemburgischen Mosel optimistisch, dass 2015 ein guter Jahrgang für die Weinproduktion sein wird, sagt Serge Fischer vom Weinbauinstitut in Remich. Die Trauben sind gesund, die Kirschessigfliege bereitet derzeit kaum Probleme. Der Auftakt der Traubenlese beginnt bekanntlich voraussichtlich am 21. September.

Source : Luxemburger Wort
Date de publication : 01/09/2015

 

Die Trauben in den luxemburgischen Weinbergen sind größtenteils kerngesund. Und dies obschon die Dürre der vergangenen Monate ihre Spuren in den Weinbergen hinterlassen hat. Während im Raum Schengen der meiste Regen niederging, wurden die niedrigsten Regenmengen in der Gegend um Grevenmacher gemessen. „Gemäß den Rückmeldungen, die wir von den Winzern erhalten haben, sind an der Mosel etwa 150 der 1 300 Hektar Weinbergen von der Trockenheit betroffen“, erklärt Serge Fischer, Leiter der Abteilung „Weinbau“ im staatlichen Weinbauinstitut in Remich, auf LW- Nachfrage.

„Besonders vier- bis fünfjährige Reben leiden unter den fehlenden Regenmengen. Hier wird es zu geringeren Erträgen kommen, da die vertrockneten Beeren von den Stöcken entfernt werden müssen, damit das Regenwasser von der Rebe und nicht von den ohnehin nicht zu rettenden Beeren aufgenommen wird. Diese Maßnahme muss getroffen werden, damit die junge Weinrebe überlebt“, so Fischer.

Die hohen Temperaturen und die vielen Sonnenstunden haben zu einem Reifevorsprung, der mit dem der Jahrgänge 2007 und 2009 verglichen werden kann, geführt. Dies spiegelt sich bei den Mostgewichten der frühreifen Rebsorten wie etwa der Rivaner wider.

Bei Reifemessungen wurden am 26. August in den Versuchsweinbergen des Weinbauinstituts beim Rivaner Mostgewichte von 61 Grad Oechsle und ein Säuregehalt von 12 g/l festgestellt. Beim frühen Pinot noir wurden sogar 76 Grad Oechsle und ein Säuregehalt von 8,5 g/l gemessen. Auch wenn es noch verfrüht sei, um Prognosen über die Qualität der Trauben zu machen, so seien die „Winzer durchaus optimistisch, dass 2015 ein guter Jahrgang wird“, so das Fazit von Serge Fischer.

Kirschessigfliege ist kein Thema

Auch die Kirschessigfliege, die im vorigen Jahr erstmals Traubenbeeren in etlichen Weinbergen Luxemburgs beschädigt hatte, scheint in diesem Jahr bisweilen keine größeren Probleme zu bereiten.

Seit Ende Juli führen das Remicher Weinbauinstitut und das „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (List) übrigens ein Monitoring zum Flug und zur Eiablage dieser Fliege in 15 Weinbergen der Sorten Frühburgunder, Pinotin, Roter Elbling und Muscat bleu durch.

Vom 18. bis 25. August wurden dabei laut Angaben des Weinbauinstituts an insgesamt sieben der 15 Standorte Kirschessigfliegen beobachtet. Die Fangzahlen (männliche und weibliche Individuen pro Falle) waren jedoch relativ niedrig. In keiner der untersuchten Parzellen wurde eine Eiablage festgestellt.

ANNE-AYMONE SCHMITZ

 

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