In Luxemburgs Abwasser werden immer mehr Coronaviren gefunden

Die Konzentration der Coronaviren im Luxemburger Abwasser nimmt weiter zu. Das geht am Freitag aus einem Bericht des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) hervor.

Source : Tageblatt
Date de publication : 27/02/2021

 

Die Virenmenge steigt – zu diesem Schluss kommen die Forscher des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), die mit ihrem Coronastep-Programm die Luxemburger Abwässer unter die Lupe nehmen. „Die in der achten Kalenderwoche in Kläranlagen vorliegenden SARS-CoV-2-RNA-Flüsse deuten auf eine hohe Prävalenz des Virus im Abwasser auf nationaler Ebene hin“, schreiben die LISTWissenschaftler im aktuellsten Report Nummer 52. Wie in den beiden Vorwochen sei auch während der achten Jahreswoche ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen.

Im Vergleich der einzelnen Kläranlagen zeigen sich laut LIST auch wieder regionale Unterschiede: Das Institut habe insbesondere in den Kläranlagen von Petingen, Beggen, Schifflingen und Bettemburg in den vergangenen zwei Wochen einen Aufwärtstrend beobachtet. Die Konzentration der Coronaviren bei den anderen Kläranlagen sei mehr oder weniger konstant geblieben.

Die LIST-Forscher entnehmen Proben an 13 luxemburgischen Kläranlagen. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden. Das LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Forscher im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren. 

(red.)

 

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