Motor für innovationsgetriebenes Wirtschaftswachstum

Das „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) stellte gestern seine Strategie für die Zukunft vor. Im Anschluss wurde der „Showroom“ eingeweiht. Dort wolle man die Innovationen und Technologien des LIST vorstellen.

Source : Tageblatt
Date de publication : 23/09/2015

 

Das „Centre de recherche public“ (CRP) Henri Tudor und Gabriel Lippmann fusionierten am 1. Januar dieses Jahres zum LIST. Die Zusammenführung beider Forschungseinrichtungen reduziere die Anzahl der Forschungsstandorte. Die 650 Mitarbeiter aus 42 Ländern, darunter Forscher, Ingenieure und Studenten, seien nur noch auf den zwei Standorten untergebracht: in Belval und in Beles. Die ehemaligen Forschungszentren nennen sich nun „Research and Technology Organisation“ (RTO). Das sei ein starkes und ambitioniertes Projekt und einzigartig für die Entwicklung des Großherzogtums, so der Vorstandsvorsitzende des LIST, Georges Bourscheid. Die Forschungs- und Technologieorganisation LIST ist in drei Abteilungen unterteilt: Umweltforschung und Innovation (ERIN), Informationstechnologie für innovative Dienste (ITIS) und Materialforschung und Technologie (MRT). Der Geschäftsführer des LIST, Gabriel Crean, betont die Bedeutung der Innovation für die Wirtschaft.

Schlüssel zum Wachstum

„Innovation ist der Schlüsselfaktor für zukünftiges europäisches Wirtschaftswachstum.“ Luxemburg habe es in die Top Ten des weltweiten Innovationsindexes geschafft. Die Definition der Innovation nach amerikanischem Vorbild sei es, neues Wissen als Erster zu erlangen, als Erster anzuwenden und als Erster diese neuen Produkte und Dienste auf den Markt zu bringen, so Crean. Das Wichtigste seien die „Key enabling technologies“ oder Schlüsseltechnologien (KET). Diese seien die Bausteine für Innovationen. So führe die Zusammenlegung von bestehenden Technologien oder KETs zu Innovationen. Der Fokus liege eindeutig darauf, Wissen auf den Markt zu bringen, nicht etwa, um Grundlagenforschung zu betreiben. Aus diesem Grund sind diese KETs strategisch wertvoll für die europäische Industrie. Die Aufgabe der LIST ist es, ähnlich den anderen Technologieinstituten, wie zum Beispiel der Fraunhofer Gesellschaft, die Brücke zwischen Universität und Industrie zu bilden und so die Entwicklung, von Wissenschaft zu Technologie über Prototypen in fertige Produkte, zu beschleunigen. Aus diesem Grund bedarf es der Entwicklung von solchen Schlüsseltechnologien.

Die Aufgabe des LIST bestehe aus der Publikation, aus Patenten, Prototypen und der Produktion. Bereits jetzt sei der Fußabdruck der LIST sehr groß in Europa. Das Institut arbeite zurzeit bei 57 Projekten in der EU mit.

Pascal Federspiel

 

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