Trautes Forschen

Öffentliche Forschungseinrichtungen werden zusammengelegt

Source : Lëtzebuerger Journal
Date de publication : 11/01/2013

 

An zwei verschiedenen Standorten nach dem selben zu forschen ist alles andere als optimal. Gerade weil es zahlreiche Überlappungen in dieser Hinsicht gab, wurden nun das "Centre de Recherche Public" (CRP) Henri Tudor und das CRP Gabriel Lippmann zusammengelegt. Unter anderem sollen damit die Steuergelder, die in die Forschung investiert werden, effektiver verwertet werden können, kündigte Forschungsminister Franois Biltgen gestern an. Mit um die 750 Angestellten soll das "Luxembourg Institute for Science and Technology" von den Synergien der beiden öffentlichen Forschungseinrichtungen "Henri Tudor" und "Gabriel Lippmann" profitieren können. Davon sind 80% Akademiker und Forscher. Damit ist auch klar, dass trotz der Zusammenlegung keine Arbeitsplätze verloren gehen.

Keine Überraschung

Die Ankündigung kommt nicht gerade überraschend. Seit Oktober 2012 sind die Aufsichtsräte der einst separaten Forschungsanstalten bereits gleich besetzt. Damit wurden also beide Apparate von den gleichen Personen gelenkt. Die Zusammenlegung ist jedoch Vorbote der bevorstehende Reform der öffentlichen Forschungsanstalten. Der hiermit eingerichtete "Groupement d'intérêt économique" (GIE) bleibt natürlich für weitere Teilnehmer offen und antizipiert an und für sich nur die Fusion, die für Januar 2015 vorgesehen ist und im Rahmen der "Cité des Sciences" auf Belval von den diversen interdisziplinären Synergien profitieren soll. In dem Augenblick soll dann auch schlicht ein "CRP-LIST" daraus gemacht werden. Das Ziel dieser Reform ist es unter anderem, Luxemburg als Forschungsstandort international auf dem Radar erscheinen zu lassen. Auch das Zusammenlegen von Universität und den verschiedenen Forschungseinrichtungen soll zu weiteren Synergien führen. Die Universität sorgt in diesem Zusammenhang meistens für die Grundlagenforschung, während die öffentlichen Forschungseinrichtungen eine eher praktische Ausrichtung mit sich bringen.

SVEN WOHL

 

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