Goodyear und LIST forschen gemeinsam
Source : Lëtzebuerger Journal
Date de publication : 18/11/2016
Luxemburg entwickelt nicht nur ein neues Kompetenzzentrum für die Automobilindustrie, den sogenannten Luxembourg Automotive Campus, sondern will sich auch selbst als Kompetenzzentrum im Autosektor aufstellen. Ein weiteres bedeutendes Mosaiksteinchen zur Komplettierung des Vorhabens wurde gestern hinzugefügt. 41 Millionen Euro will der Reifenhersteller Goodyear in Erforschung und Entwicklung von Zukunfts-Rohstoffen sowie von intelligenter und nachhaltiger Mobilität in Luxemburg investieren.
Konkret werden sich in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum LIST die Goodyear-Ingenieure darauf konzentrieren, Reifen umweltfreundlicher in Bezug auf Materialien, Leistung und Herstellungsprozessen zu gestalten. 38 Vollzeit-Forschungsstellen und eine beträchtliche Anzahl von Doktoranden sowie Postdoc-Stellen werden mit der Umsetzung des Projekts beschäftigt sein, das Jean-Pierre Jeusette, Vizepräsident, Globale Qualität, Technologie und Innovation von Goodyear, als Schlüsselprojekt bezeichnete. In der Finanzierung von Goodyear enthalten sind staatliche Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen der F&E-Förderung. In Beisein von Wirtschaftsminister Etienne Schneider und dem delegierten Minister für Hochschulwesen und Forschung Marc Hansen wurden gestern auf Colmar-Berg die Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet.
Talentschmiede für bessere Autos
Durch Digitalisierung und erweiterte Datenerfassung im Bereich der Prozesse werde es Goodyear ermöglicht, Reifen von noch höherer Qualität in kürzeren Entwicklungszyklen auf den Markt zu bringen, wie Goodyear und LIST gestern erklärten. Zudem soll die Entwicklung innovativer Leichtbau-Materialien erlauben, den Rollwiderstand und das Gewicht der Reifen zu senken. Die Folge wird ein geringerer Kraftstoffverbrauch durch geringere Emissionen und eine höhere Treibstoffeffizienz sein.
Die Partnerschaft, die für fünf Jahre anberaumt ist, soll „Talente aus Forschung und Entwicklung für die Zukunft sowohl in Luxemburg als auch in der Automobilindustrie sichern“
Wirtschaftsminister Schneider bezeichnete die Vereinbarung als „ein vorbildliches Beispiel dafür (…) wie die öffentliche Forschung mit der Industrie zusammenarbeiten können.“ Marc Hansen betont: „Die Unterzeichnung des Abkommens ist nicht nur für das LIST, sondern auch für die öffentliche Forschung ein Meilenstein. Das Kooperationsabkommen ist ein Best-Practice-Beispiel für die Bestrebungen der Regierung, die Wechselwirkungen zwischen der öffentlichen Forschung und der Industrie zu fördern.“
MM