Die „livraisons“ wissenschaftlich untersucht

Wer kennt sie nicht, die „livraisons“? Die in Luxemburg auf Französisch gekennzeichneten Lieferzonen wurden nun in der Hauptstadt Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung. Genauer gesagt das Bahnhofsviertel, und dies im Rahmen eines europäischen Programms.

Source : Tageblatt
Date de publication : 05/05/2015

 

„LaMiLo“ heißt das Projekt, „last mile logistics“, finanziert über ein europäisches Feder-Programm (Fonds für Regionalentwicklung). 15 Partner sollten herausfinden, wie im urbanen Raum die letzten Kilometer von allen möglichen Auslieferungen ökologischer, effizienter und nutzerfreundlicher – für Kunden und Professionelle – gestalten werden könnten. In Luxemburg übernahm das LIST („Luxembourg Instititute of Science and Technology“) die Recherche und widmete sich dem „Bahnhofsviertel, zusammen mit dem Stadtzentrum, das Herz des Luxemburger Handels“, so das Begleitschreiben der Studie.

Heraus kamen viele interessante Fakten (siehe Zahlenleiste), die das LIST auch bereits der Stadt Luxemburg, dem hauptstädtischen Geschäftsverband und dem Ministerium für nachhaltige Entwicklung zur Verfügung gestellt hat. Einem breiten Fachpublikum wird die Studie derweil ab heute vorgestellt: Bei der Messe „transport logistic 2015“ in München ist Luxemburg über das Wirtschaftsministerium mit zwei Pavillons vertreten. Das LIST wird auf seinem Stand die „LaMiLo“-Daten im Detail präsentieren.

Vier Hauptansätze zur Verbesserung der Situation werden in der Studie mitgeliefert: Vereinfachung und v.a. Vereinheitlichung (verschiedene Regeln sogar innerhalb eines einzigen Viertels) der Beschilderung; bessere Verteilung der Lieferungen über den Tag (sowie nachts nach Möglichkeit; im Rahmen natürlich von Lärmschutzverordnungen); mehr „Respekt“ aller Verkehrsteilnehmer vor den als „livraisons“ gekennzeichneten Flächen.

Fakten zur Studie

20 Lieferzonen für 220 Geschäfte, Restaurants etc. in folgenden Straßen sind durch die Studie abgedeckt: Avenue de la Gare; Avenue de la Liberté (teilweise); die Straßen Jean Origer, Fort Bourbon, Fort Elisabeth, Dicks; Place de Paris; Boulevard de la Pétrusse (teilweise); Rue de Strasbourg (oberer Teil).

20 Mitarbeiter des LIST führten die Befragungen und Erhebungen an je einem Dienstag und einem Freitag im Herbst 2014 zwischen 7.00 und 15.00 Uhr durch.

248 Anlieferungen wurden erfasst, 81 Lieferanten befragt. 91 (von 220) Fragebögen an die Händler kamen zurück und wurden ausgewertet.

Claude Clemens

 

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