Rapsaussaat auf den Bettendorfer Demo-Feldern

Auf den Bettendorfer Demofeldern wurde Anfang dieser Woche die neue Saison in Angriff genommen. Es ging los mit der Saat des Winterrapsversu'ches. Genau wie im vergangenen Jahr steht auch jetzt wieder alles im Zeichen des Wasserschutzes durch reduzierten Einsatz von Herbiziden. Die Voraussetzungen für einen guten Rapsanbauversuch sind durch die hervorragenden Aussaatbedingungen durchaus gegeben. Es bleibt jetzt weiterhin auf günstige äußere Bedingungen zu hoffen. 

Source : De Letzeburger Bauer
Date de publication : 01/09/2017

Bereits im vergangenen Herbst wurde ein Versuch angelegt, welcher mit verschiedenen Herbizidaufwandmengen behandelt wurde. Dieser hat uns auf dem Standort Bettendorf gezeigt, dass eine umweltschonende Führung einer Rapskultur durchaus möglich ist und die Erträge mit denen aus den konventionell geführten Varianten vergleichbar sind. 

Nachdem für das Erntejahr 2017 Futtererbsen, Sommerackerbohnen, Sommerwicken und Alexandrinerklee als Untersaaten ausgewählt worden waren, gibt es im gerade angelegten Versuch leichte Änderungen. Die Variante mit der Ackerbohnenuntersaat wurde außen vor gelassen und durch eine feinkörnigere Leguminose ersetzt, da sich hierbei die Aussaat ohne nennenswerten Mehraufwand auch in der Praxis leicht durchführen lässt. Auch wurde beim Alexandrinerklee nur noch die 5 kg-Variante angelegt, da bei einer Saatstärke von 20 kg Alexandrinerklee der Raps zu sehr in die Länge wächst und durch einen geringeren gemessenen Wurzelhalsdurchmesser und damit verbundener stärkerer Auswinterung der Rapsertrag im abgelaufenen Versuchsjahr zu sehr gelitten hatte. 

Als ausgewählte Sorte diente, wie schon in den vergangenen beiden Jahren, die Hybridsorte Dalton, welche in sieben verschiedenen Varianten ausgesät wurde, und zwar fast ausschließlich mit Leguminosen-Untersaaten. Dies sind zum einen die grobkörnigen Leguminosen Sommerfuttererbsen und Sommerwicken, wobei lediglich die Erbsen in einem separaten Arbeitsgang ausgesät worden sind, und zum anderen die feinkörnigen Arten, wie Alexandrinerklee, Bockshornklee und Linsen. Zum Vergleich wurde eine Parzelle als Kontrolle mit der Rapssorte Dalton eingesät, mit einer Saatstärke von 50 K./qm, welche dann auch konventionell mit 1,25 l/ha Bustisan und 1,25 l/ha Springbok behandelt wird. Die Saatstärke des Rapses liegt in den Versuchen mit den Untersaaten ebenfalls bei 50 K./qm, um hier keine Unterschiede im Ertrag hervorzurufen. Um die Verträglichkeit der Untersaaten auf die Herbizide zu erproben, wurde die Hälfte des "Colza-associe" mit der halben Aufwandmenge behandelt wie die Kontrolle, und in der anderen Hälfte wurde gar keine chemische Unkrautbekämpfung durchgeführt.

Als weiteren Versuch wurde eine Mischung aus Alexandrinerklee, Rotschwingel und Raps ausgesät mit dem Ziel, den Stickstoff, welcher im Frühjahr durch das Abfallen der Blütenblätter in den Rapsbestand gelangt, zu binden. 

Weiterhin ist nun vorgesehen, wie schon in den vergangenen Jahren üblich, den Rapsbestand nach dem Schadschwellenprinzip schädlings- und krankheitsfrei zu halten, wozu auch wieder Gelbschalen vom LIST im Feld zu finden sein werden, anhand derer der Schädlingsbefall ermittelt wird. Um den Problemen der Randeffekte, welche in den letzten Jahren immer wieder zu bemerken waren, zu begegnen, wurde die eigentliche Versuchsparzelle in diesem Jahr etwas kleiner gehalten Lind stattdessen ein breiterer Rand rundherwn angelegt, so dass man die Schädlinge gegebenenfalls schon mit einer einfachen Randbehandlung bekämpfen kann. 

Nicht nur auf den Demofeldern wurde der Raps gesät, sondern auch nebenan im Sortenversuch wurde fleißig gearbeitet, denn auch hier wurde am gleichen Tag der WinterrapssortenversLich für das Erntejahr 2018 angelegt. 

 

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