Nachdem die Universität Luxemburg am Dienstag ihre erste Rentrée in Esch-Belval feierte, hob der Staatsminister für Hochschule und Forschung, Marc Hansen, eine Woche vor der Einweihung des Campus Belval die neuen Möglichkeiten des Universitäts- und Forschungsstandorts Belval hervor. Die bevorstehenden Synergien zwischen Universität und Forschung seien außergewöhnlich.
Source : Tageblatt
Date de publication : 18/09/2015
Nachdem die Universität Luxemburg am Dienstag ihre erste Rentrée in Esch-Belval feierte, hob der Staatsminister für Hochschule und Forschung, Marc Hansen, eine Woche vor der Einweihung des Campus Belval die neuen Möglichkeiten des Universitäts- und Forschungsstandorts Belval hervor. Die bevorstehenden Synergien zwischen Universität und Forschung seien außergewöhnlich.
Der Standort Belval vereint Universität und Forschung in einer bisher unbekannten Dimension im Großherzogtum.
Dort lassen sich nämlich neben der Universität unter anderem das Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (Liser), der „Fonds national de la recherche“, das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), Luxinnovation und das „Centre virtuel de la connaissance sur l’Europe“ (CVCE) nieder. Marc Hansen erhofft sich hiervon ein neues Ausmaß der Zusammenarbeit im tertiären Bildungsbereich. In den vergangenen Jahren habe die Koordination zwischen der Universität und verschiedenen Forschungseinrichtungen nicht gestimmt. Der Staatsminister für Hochschule und Forschung sprach in einer gestern einberufenen Pressekonferenz sogar von „chaotischen Versammlungen“.
Mieteinsparungen in Millionenhöhe
Neben dieser mangelnden Zusammenarbeit hat die aktuelle Regierung laut Hansen in den letzten 18 Monaten eine Reihe von anderen Problemen behoben. So sei die Eröffnung des Universitätsstandortes Belval vor eineinhalb Jahren auf das Jahr 2018 verschoben worden. Da die Gebäude der Universität allerdings bereits in ihrer Rohform standen, lehnte die Regierung ein solches Szenario strikt ab, auch um Geld zu sparen. Denn durch den frühzeitigen Umzug der Universität nach Belval wurden Mieteinsparungen in Millionenhöhe erzielt. Hansen sprach von insgesamt 15 bis 20 Millionen Euro.
Die Ausstattung der neuen Universitätsgebäude sorgte anfangs ebenfalls für Ärger, weil die Gebäude „hors équipement“ errichtet wurden. Aus diesem Grund musste die Regierung nachträglich 140 Millionen Euro für die Innenausstattung bezahlen.
Des Weiteren gab es anfangs kein Konzept für den Bereich der Gastronomie. „Deshalb hat die Regierung Restopolis ins Boot geholt. Es kann zudem sein, dass neben den bisher bestehenden Gastronomieangeboten noch weitere geschaffen werden“, so Hansen. Der DP-Politiker sprach gestern auch kurz die Wohnsituation in Belval an. Diskussionen über weitere Wohnungen für Studenten würden laufen. Eine neue Sporteinrichtung ist laut Hansen in der Planungsphase. Der Staatssekretär ließ gestern ebenfalls wissen, dass weitere Universitätsgebäude auf dem Standort Belval entstehen werden. So wird die „Maison du nombre“ wahrscheinlich in einem Jahr ihre Türen öffnen. Die „Maison des laboratoires“ und die „Maison des arts et des étudiants“ werden später folgen. Spezielle Gebäude für Ingenieure sollen ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt entstehen. Luc Dhamen, Direktor des Fonds Belval, hob letztlich hervor, dass die Gebäude flexibel konzipiert sind, damit sie auch noch in zehn Jahren den neuen Ansprüchen der Forschung entsprechen.
Damien Valvasor