Weniger ist mehr

Forschungslandschaft im Umbruch

Source : Lëtzebuerger Journal
Date de publication : 30/01/2015

 

Das Jahr 2014 war ein äußerst ereignisreiches für die Luxemburger Forschungslandschaft, die durch mehrere Reformen wesentlich verändert wurde. Zum einen wurden die so genannten "Contrats de performance" zwischen Staat, "Fonds national de la Recherche", "Centres Publics de Recherche" und Luxinnovation zum dritten Mal (diesmal bis 2017) fest gezurrt. In diesen Verträgen verpflichten sich die Partner, innerhalb eines Zeitraums gewisse Ziele zu erreichen. Zum anderen wurde der rechtliche Rahmen für den "Fonds national de la recherche" zum Teil neu abgesteckt. Vor allem aber kam es zu einer grundlegenden Reform des Gesetzes über die öffentlichen Forschungseinrichtungen, das seit dem 1. Januar gilt. CRP Henri Tudor und CRP Gabriel Lippmann sind zum "Luxembourg Institute of Science and Technology" verschmolzen. CRP Sante und "Integrated Bio Bank of Luxembourg" (IBBL) gingen im "Luxembourg Institut of Health" auf, das ehemalige CEPS wurde zum "Luxembourg Institute of Socin-Economic Research". Auch die Funktionsweisen und Entscheidungsstrukturen der Institute, die nicht nur unter sich verstärkt zusammen arbeiten, sondern auch mit der Universität enger verzahnt werden sollen, haben sich geändert.

Uni und CRPs rücken übrigens auf Belval auch physisch näher zusammen. Mehr Synergien untereinander und mehr Partnerschaften mit der Privatforschung sind das Ziel. "Wir erwarten bis Ende des Jahres einen strategischen Plan für die Entwicklung der Institute und die Zusammenarbeit mit der Uni", sagt Marc Hansen, Staatssekretär im Hochschul- und Forschungsministerium, für den Forschung den "höchstmöglichen sozio-ökonomischen Impakt" haben muss. Hansen macht eine "Aufbruchstimmung" in der hiesigen Forschungslandschaft aus, die auch mit neuen Köpfen an den Spitzen von Uni und verschiedenen Instituten zu tun hat. Wenn im März die Resultate der 2014 durchgeführten OECD-Bewertung der öffentlichen Forschung definitiv vorliegen, wird das Thema wieder verstärkt im Vordergrund stehen. Nicht ausgeschlossen, dass die Akteure in den kommenden Jahren noch enger zusammen rücken werden und möglicherweise sogar, wie von der Regierung im "Zukunftspak" angedacht, in einer Struktur zusammen gefasst werden. Eine Diskussion, die "ohne Tabus" geführt werden müsste, wie Marc Hansen unterstreicht.

 

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