Mehr Bewegung

Energiemarkt soll von Electris belebt werden

Source : Lëtzebuerger Journal
Publication date : 07/02/2019

 

Der Luxemburger Energie-Anbieter Electris arbeitet mit der Aachener Firma „gridX" zusammen, die loT-Lösungen (Internet of Things) liefert. Innerhalb der digitalen Ausrichtung von Electris spielt das Projekt „Combi-Cast" des „Luxembourg Institute of Science and Technology" (LIST) eine große Rolle. Mit Hilfe der „gridBox", die bisher in einigen Luxemburger Haushalten integriert wurde, sollen Prognosemodelle für die Vorhersage der kurzfristigen Photovoltaik-Leistung verbessert und weiterentwickelt werden. 

David Balensiefen, Mitgründer sowie Geschäftsführer von „gridX" und Martin Wienands, Chef de Service von Electris, sehen beide große Notwendigkeit darin, Bewegung in den wenig agilen Energiemarkt in Luxemburg zu bringen. Es sei wichtig, den heutigen veränderten Kundenanforderungen gerecht zu werden und die Zukunft entsprechend zu gestalten. Saubere, nachhaltige und digitale Energie müsse effizient nutzbar gemacht werden und dafür seien Projekte wie „Combi-Cast" ein wichtiger Schrift. In Zukunft würde so ein intelligentes Energiemanagement entstehen, welches vorausschauende und smarte Geschäftsmodelle ermöglicht. Im Rahmen des Verbundprojektes COMBI-CAST entwickeln LIST und seine Partner gemeinsam ein neues Modell, das drei komplementäre Methoden kombiniert, um die Photovoltaikleistung in einer bestimmten Region sehr kurzfristig mittels selbstlernender Algorithmen vorherzusagen. 

Partner auf Augenhöhe 

„Wir müssen intensiv an die Weiterentwicklung der Kundenbeziehungen und der dazugehörigen loT Konzepte arbeiten, damit wir auch zukünftig eine entscheidende Rolle im Luxemburger Energiemarkt einnehmen können", sagte Martin Wienands. Mit gridX als innovativen und erfahrenem Partner im Bereich Energy-loT haben sich zwei Partner auf Augenhöhe gefunden. 

Electris geht auf das Familienunternehmen Hoffmann Frères aus Mersch zurück, das 1918 im Holzgeschäft startete. Da es vor gut 100 Jahren Mersch nicht an das Stromnetz angeschlossen waren, produzierte es notgedrungen den Strom für sein Sägewerk selbst. 

Anfangs hatten Hoffmann Frères mehr Strom, als das Sägewerk brauchte. Da es damals noch kein Stromnetz gab, wurde der Strom an die Nachbarhäuser verteilt. 1926 dann vergab der Staat Konzessionen für das Stromnetz. Damals war Strom noch ein Monopol und die Kunden hatten keine Wahl. Mittlerweile ist der Markt liberalisiert und es gibt die Politik der Smart Meter und der ausgleichenden Netze. Der Markt ist komplexer, denn ein Netzbetreiber ist nicht mehr automatisch der Lieferant. 

Hoffmann Frères nannte die Stromsparte, mit der das Unternehmen Monopolist in Mersch ist, Electris. Das Unternehmen hat weniger als 100.000 Kunden und kann deshalb die beiden Aktivitäten Stromnetz und Stromeinspeisung unter einem Dach anbieten, allerdings getrennt. Seit Beginn diesen Jahres verkauft Electris auch Gas. Darüber hinaus gibt es noch den Holzhandel. HfM bietet Türen, Böden, Bodenbeläge und Bauholz, Rohholz und Hobelware sowie Gartenprodukten wie Spielplätze, Gartenpavillons, Sichtschutz, Zäune, Sonnensegel und Grillen an. Auf mehr als 480 m2 Ausstellungsgelände werden sie präsentiert. 

 

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