Vorsicht: Blaualgen-Alarm

Derzeit ist es strikt verboten, in den Remerscher Baggerweihern zu baden. Der Grund dafür sind Cyanobakterien, umgangssprachlich auch Blaualgen genannt.

Source : Tageblatt
Publication date : 08/26/2022

 

Blaualgen, die nicht wirklich blau, sondern eigentlich eher grün aussehen – vor allem im Sommer sind sie oft Thema im Großherzogtum und auch in den (Nachbar-) Ländern. Wegen der sogenannten Cyanobakterien, die hinter diesen Algen stecken, hat das Wasserwirtschaftsamt am Donnerstagnachmittag ein sofortiges Badeverbot für die Remerscher Seen ausgesprochen. Darüber hinaus empfiehlt die Verwaltung, jeglichen Kontakt mit dem Wasser zu vermeiden, Wasseraktivitäten wie Wassersport und Angeln zu unterlassen und auch Hunde und andere Haustiere das besagte Wasser nicht trinken zu lassen.

„Einige Arten von Cyanobakterien synthetisieren Toxine, die zu einem Gesundheitsrisiko für Menschen, Wassertiere, Haustiere und Vieh führen können“, warnt das Wasserwirtschaftsamt. „Für den Menschen sind die Beschwerden, die mit dem Kontakt, der Einnahme oder dem Einatmen dieser Toxine verbunden sind, von unterschiedlicher Art und Intensität und können beispielsweise Kopfschmerzen, Hautreizungen und/oder -verbrennungen oder Übelkeit umfassen.“

Das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) war damit beauftragt worden, genauere Analysen vorzunehmen, um die Artenzusammensetzung der Cyanobakterien und das Vorhandensein von Toxinen abzuklären. „Die Untersuchungen haben ergeben, dass die Dolichospermum-Spezies, die potenziell Toxine produziert und somit potenziell gesundheitsschädlich ist, vorherrschend vorkommt“, berichtet die Verwaltung. Sie hat sich auf die Studienergebnisse des LIST basiert und schließlich das Badeverbot für die Remerscher Baggerweiher beschlossen.

Bei Beschwerden an den Hausarzt wenden

Sollte jemand durch das Baden in den Remerscher Baggerseen während der vergangenen Tage gesundheitliche Probleme bekommen haben, rät die Verwaltung, sich an den Hausarzt zu wenden und dabei den möglichen Kontakt mit den giftigen Cyanobakterien zu erwähnen. „Was den See von Weiswampach und die Strände des Obersauersees betrifft, ist das Baden dort zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin erlaubt“, sagt die Wasserverwaltung. Sollte dort ebenfalls ein Verbot nötig werden, werde das der Öffentlichkeit mitgeteilt. Um stets über die aktuelle Situation der Badegewässer auf dem Laufenden zu sein, sollen sich Wasserraten auf der Webseite www.waasser.lu informieren.

(Red.)

 

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